Zusammenfassung: Der Begriff des Spielens ist allein schon im Sprachgebrauch mehrdeutig. Huizinga entwarf den Begriff Homo Ludens.
Hinführung
Der Begriff des Spiels bzw. des Spielens ist mehrdeutig. Dies zeigt sich schon allein im Sprachgebrauch. So gibt es die unterschiedlichsten Redensarten „Lass mich bitte aus dem Spiel!“, „Das spielt doch keine Rolle!“, „Das war ein abgekartetes Spiel!“ oder „Das wird ein Nachspiel haben!“. Huizinga stellt in seinem gleichnamigen Buch dem Menschenbild des Homo oeconimicus , des Homo socioligicus und des Homo faber auch noch den Homo ludens (den spielenden Menschen) an die Seite. Das geflügelte Wort „Cogito ergo sum“ (Ich denke, also bin ich!) müsste demnach umgeschrieben werden in „Ludo ergo sum“. (Ich spiele, also bin ich!)
In diesem Essay arbeitet er weiterhin heraus, dass es ohne Spiel keine Kultur und damit keine Dichtung, kein Recht, keine Wissenschaft, keine Philosophie und auch keine Kunst geben würde. Darüber hinaus zieht er Parallelen zwischen Spiel und Religion sowie zwischen Spiel und Krieg. Auf den ersten Blick ist dies eine gewagte These, doch ein tieferer Blick in die Materie belegt, dass der Spielbegriff sich durchaus zwischen so weit entfernten Dimensionen aufspannt und genau darin liegt möglicherweise auch der Reiz des Spieles begründet.
- Übergeordneter Artikel: Spannungsfeld eines Lernsammelkartenspiels - Teil 5
- Vorhergehender Artikel: E-Learning - Klassifikation & Nachteile
- Weiter zu: Was ist Spielen?