Wer sich mit Spieleklassifikationen beschäftigt, befindet sich allein auf weiter Flur. Es gibt unzählige Versuche, eine Klassifikation auszuarbeiten, die alle Aspekte der Spiele abdeckt. In meiner Diplomarbeit habe ich bereits verschiedene Klassifikationsversuche aufgezählt. Es geht aber eigentlich noch mehr. Und genau das soll der Anspruch für diese Reihe werden: Die Vielfältigkeit der Spieleklassifikationen und damit auch der Spiele aufzuzeigen.
Der Vollständigkeit halber wiederhole ich hier zunächst die wichtigsten Stichpunkte:
Spieleklassifikation nach formalen Merkmalen
- Erscheinungsjahr/Epoche,
- Entstehungsort (Kontinente, Länder, Kulturen),
- Alter der Spieler,
- Anzahl Spieler,
- Spielmaterial,
- Spieldauer,
- Spielziel oder
- Grad und Art der Anforderung an die Spieler (Glücksspiel, Taktik- & Strategiespiel, Gedächtnisspiel, Kommunikations- & Wortspiel, Reaktionsspiel, Geschicklichkeitsspiel).
Spieleklassifikation der Spieltheorie
Die Spieltheorie nutzt folgende Aspekte, um Spiele eindeutig einzuordnen und darüber zu beschreiben.
- die Anzahl der Spieler,
- die Anzahl der Züge,
- die Summe von Gewinn und Verlust,
- welche Informationen vorliegen und
- ob der Lösungsweg eindeutig oder nicht eindeutig ist.
Spieleklassifikation nach Oerter
Oerter orientiert sich an den Entwicklungsstufen eines Kindes, dass in verschiedenen Phasen verschiedene Spielformen für sich entdeckt.
- Funktionsspiel (Freude an der Bewegung)
- Informationsspiel (Lernspiel)
- Konstruktionsspiel (Bauklötze)
- Illusionsspiel (Als-ob-Spiel)
- Rollenspiel (Vater, Mutter, Kind)
- Regelspiel (Mensch ärgere Dich nicht)
Spieleklassifikation nach Jantke (Ilmenauer Taxonomie)
- Typ
- Genre
- Klasse
Soweit der grobe Überblick. Fortsetzung folgt im nächsten Artikel.