Die Abkürzung LdL klingt zunächst stark nach der Cholesterin-Wert-Bestimmung. Im Zusammenhang mit Kindermedien steht LdL aber auch für Lernen durch Lehren. Es handelt sich dabei um eine von Jean-Pol Martin begründete, handlungsorientierte Unterrichtsmethode, die er an der Universität Eichstätt erforscht. Sie wurde von Joachim Grzega weiterentwickelt.
Lernen durch Lehren ist denkbar einfach. Der neue Stoff wird von Schülern gelernt, indem sie ihn lehren. Dafür müssen sie ihn didaktisch so aufbereiten, dass sie das neue Wissen ihren Mitschülern präsentieren können. Bei Lernen durch Lehren werden die Schüler selber aktiv und sind sehr viel autonomer. Ganz nebenbei werden durch diese Methode weitere Schlüsselqualifikationen wie Präsentation, Moderation und Gruppenarbeit vermittelt.
Die Lernmethode LdL kann in allen Altersstufen, Fächern und Schultypen eingesetzt werden.
Kritik an der Lernmethode Lernen durch Lehren findet sich kaum – selbst nicht im entsprechenden Wikipedia-Artikel. Dies ist auch nicht verwunderlich, da Lernen durch Lehren eigentlich seit vielen Jahren fester Bestandteil der Reformpädagogik ist. Hier wird nur aus dem Repertoire eines guten Pädagogen – nämlich Schülervorträge zu vergeben - eine Wissenschaft gemacht. Wer jean-Paul Martin einmal live erleben möchte, der hat hier die Möglichkeit.
Egal, ob man von der Methode Lernen durch Lehren begeistert ist oder ihrem "Entdecker" kritisch gegenüber steht, muss an dieser Stelle festgehalten werden, dass LdL verschiedene Arten von Lernen verbindet:
Inhaltlich-fachliches Lernen | Methodisch-strategisches Lernen | Sozial-Kommunikatives Lernen | Affektives Lernen |
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Quellen:
- Klippert, H. (1997): Methodentraining. Übungsbausteine für den Unterricht. Weinheim: Beltz Verlag. S. 31